This site in english
Der Islam gelangte im 9 Jahrhundert nach Sumatra und breitete sich anfangs nur langsam aus.
Erste Anzeichen für den islamischen Glauben auf Java stammen aus dem späten 11. Jahrhundert. Im Gebiet von Gresik (nahe Surabaya) wurde ein auf 1082 datierter Grabstein mit arabischen Schriftzeichen gefunden.
Größere Bedeutung erhielt der Islam in Indonesien allerdings erst im 15. Jahrhundert, als er den Buddhismus und Hinduismus aus fast allen Teilen Indonesien verdrängte.
Die Verbreitung des Islams in Indonesien verlief auf besonderer Art und weniger intolerant und gewaltsam als es in anderen Ländern der Fall war. Dies lag auch an der Art der islamischen Lehre, die auch durch Sufi (Wali)-Lehrer verbreitet wurde.
Das Prinzip dieser Verbreitung, bei dem ein Lehrer seine Botschaft ähnlich einem Guru an seine Schüler weitergab, war für Indonesier kein fremdes Konzept
Auch könnte die Lehre des Islam nur als eine andere Art der Kommunikation mit den Göttern angesehen worden sein. Es ging also weniger um die Natur Gottes al mehr um die Technik, um mit dem göttlichen in Kontakt zu treten.
Die berühmtesten Botschafter des Islams waren die so genannten Wali Songo. (= neun Heilige od. Neun Lehrer), welche in ganz Indonesien durch den Bau von Moscheen und durch die Weitergabe der Lehre für seine Verbreitung sorgten.
Dabei setzen sie traditionelle Methoden der Lehre (zum Beispiel das Wayang Kulit), unter anderem auch einige die einer strengen Auslegung des Islams widersprachen, ein.
Somit konnten Sie einerseits einen friedlicheren Wandel schaffen, zum anderen hat auch die heutige relativ tolerante Auslegung des Islams in Indonesien Ihren Ursprung in dieser Zeit.
Allgemein in Indonesien ist die Aussage Muhammeds verbreitet „Tuntutlah ilmu walau sampai negeri Cina“ (die Lehre des Islams solle bis nach China gelangen), doch Forschungen haben ergeben, dass der Islam auch aus China nach Indonesien gelangte und ein Grossteil der Wali Songo aus China stammen soll.
Prof. Slamet Mulyana beschrieb diese Theorie 1968 in seiner Veröffentlichung “Runtuhnya Kerajaan Hindu-Jawa dan Timbulnya Negara-negara Islam di Nusantara" (Ende der hinduistischen Königreiche auf Java und die Ausbreitung der islamischen Königreiche in Indonesien).
Ein Resultat war, dass sein Buch 1971 verboten wurde, da es wohl der staatlichen Linie widersprach, nach der Chinesen grundsätzlich kommunistisch und areligiös waren, ausserdem hatten zahlreiche Muslime gegen sein Buch protestiert.
Nach einer Theorie stammt der Begriff Wali Songo aus dem arabischen. (Tsana = Glorreich), nach einer Anderen aber stammt er aus dem javanischen (Sana = Platz). Alle Wali Songo hatten den Beinamen Sunan, dieser wurde mit Lehrer bzw. Ulama übersetzt.
Nach Prof. Slamet Mulyana stammt der Bergriff „Sunan“ allerdings aus dem chinesischen und soll sich aus den Wörtert „Su“ (chin. Dilalekt Hokkian: Suhu = Lehrer) und „Nan“ (hochchinesisch = Süd) zusammensetzen.
Demnach waren die Wali Songo also Einwanderer und Religionslehrer aus dem Süden Chinas.
Auch zum zum Begriff Kyai gibt es Kontroversen. Heute bedeutet der Begriff „Kyai“ soviel wie Ulama oder auch Religionslehrer. Vor der Japanischen Besatzung allerdings war Kyai eine Bezeichnung für Chinesen.
Auch der Gründer des Sultanats Demak, des ersten islamischen Sultanats auf Java, namens Raden Patah soll chinesischer Abstammung sein.
Dies geht aus den Schriften „Serat Kanda“ (= Geschichtsschreibung über das Königreich Majapahit) und Babad Tanah Jawi (= Aufzeichnungen über die Geschichte Javas) hervor. Im Babad Tanah Jawi wird sein Titel Panembahan Jimbun bzw. Senopati Jinwen genannt, welcher aus chinesischen entlehnt ist und übersetzt „Starker Mann“ bedeutet.
Auch der holländische General Poortman fand im Jahre 1928 in der Inschrift von Sam Po Kong Hinweise auf die chinesische Abstammung von Raden Patah.
In Indonesien ist die Herkunft der Wali Songo immer noch eine kontroverse Angelegenheit, wie auch das Verbot des Buches von Professor Slamet Mulyana veranschaulicht, dass nach Protesten von muslimischer Seite erlassen wurde.
Auch Makdum Ibrahim As-Samarkandy genannt – Vermutet wird zum einen, dass er in Samarkand (Zentralasien) Anfang des 14. Jahrhunderts geboren wurde. Sein javanischer Name war Asmarakandi.
Ein weiterer seiner Namen war Syeh Maghribi. Er war der Bruder eines Ulamas, namens Maulana Ishak, welcher aus dem islamischen Sultanat Samudra Pasai auf Sumatra stammte.
Dieser soll auch der Vater eines weiteren Wali Songo namens Sunan Giri (Raden Paku) gewesen sein.
Beide Brüder waren die Söhne eines Ulamas, der aus Persien stammte. Sein Name war Maulana Jumadil Kubro. Dieser Ulama soll in zehnter Generation vom Enkel Muhammads Syayidina Hussein abstammen.
Maulana Malik Ibrahim lebte von 1379 - 1392 in der Stadt Campa in Kambodscha, dort heiratete er eine kambodschanische Prinzessin und bekam 2 Söhne. (Sunan Ampel auch Raden Rahmat genannt und Sayid Ali Murtadha auch Raden Santri genannt).
Im Jahre 1392 verließ er Kambodscha und seine Familie um den Islam auch in Java zu propagieren. In einigen Berichten kam er allein nach Java, andere sprechen davon, dass er mit einer Gruppe auf Java eintraf.
Nach Professor Slamet Mulyana stammte er, wie auch ein Grossteil der anderen Wali Songo aus China und hatte den Namen Chen Yinghua oder auch Tan Eng Hoat.
Er lebte für lange Zeit in Sembalo, nahe der Stadt Gresik im Königreich Majapahit (Ostjava). Er wurde dort als Heiler verehrt, außerdem verteilte er Lebensmittel an die ärmeren Bevölkerungsschichten.
Da er auch Menschen der unteren Kasten als gleichwertig betrachtete, fand er in dieser Bevölkerungsschicht schnell Anerkennung.
Auch konnte er seinen Einfluss stärken, da das Gebiet von Majapahit in dieser Zeit von einer durch einen Bürgerkrieg ausgelösten Wirtschaftskrise beherrscht war.
In Leran eröffnete er ein islamisches Lehrzentrum starb jedoch kurz darauf im Jahre 1419. Sein Grab befindet sich heute in Kampung Gapura, einem Ortsteil von Gresik.
Sunan Ampel (oder auch Raden Rahmat) war der älteste Sohn von Maulana Malik Ibrahim und wurde 1401 in Campa geboren.
Nach Prof. Slamet Mulayana war er allerdings der Sohn von Bong Tak Keng, welcher in dieser Zeit Campa beherrschte und hiess mit chinesischem Namen Bong Swie Ho.
Ausserdem soll er einer chinesischen Prinzessin verheiratet und stammte ursprünglich aus der chinesischen Provinz Yunnan.
Seine Ehefrau, genannt Putri Manila, war die Tochter eines aus den Philippinen nach Tuban eingewanderten chinesischen Kapitäns namens Gan Eng Cu.
Der Bruder von Putri Manila, namens Gan Si Cang soll Sunan Kalijaga, ein weiterer Wali Songo gewesen sein.
Sunan Ampel lebte im Ampel Delta auf Java, einem Gebiet, dass ihm von den Herrschern des Majapahit Reiches geschenkt worden war.
Dort gründete er eine islamische Schule, die sich später zu einem Zentrum der islamischen Glaubenslehre in Indonesien aber auch über das Gebiet von Indonesien hinaus entwickeln sollte.
Sein Cousin und Schüler wurde später ein weiterer Wali Songo (Sunan Giri) bekannt, aber auch andere seiner Schüler verbreiteten auf ganz Java, sowie auf Madura die Lehren des Islam.
Um 1440 verbrachte er eine Zeit seines Lebens in Palembang, der Hauptstadt des Reiches von Srivijaya auf Sumatra.
1443 gelangte er nach Gresik, wo eine Verwandte, von ihm lebte, die einem einem hinduistischen Raja, namens Prabu Sri Kertawijaya verheiratet war.
Sunan Ampel heiratete die Tochter (NYi Ageng Manila) des Regenten von Tuban (Stadt in Ostjava). Aus dieser Ehe stammen zwei weiter Wali Songo ab. Diese waren Sunan Bonang und Sunan Drajat hervor.
In der Nähe von Kudus in Zentraljava war Sunan Ampel im Jahre 1475 Mitbegründer des Sultanats Demak, dem ersten Sultanat auf Java.
Der Sohn des Herrschers von Majapahit (Brawijaya V), namens Raden Patah war einer seiner Schüler und wurde 1475 der erste Sultan im Sultanat Demak.
Er lehrte 5 grundsätzliche Werte, die „Mo Limo“ genannt wurden. Moh main (kein Glücksspiel), Moh ngombe (= Kein Alkohol), moh maling (= kein Stehlen), moh madat (= kein Rauchen von Opium oder anderen berauschenden Mitteln) und Moh madon (kein Prostitution, fremdgehen).
Er starb im Jahre 1481, sein Grab befindet sich in der Moschee Masjid Ampel in Surabaya.
Sunan Bonang war der Sohn Sunan Ampels und Enkel von Sunan Maulana Malik Ibrahims.
Nach einer anderen, schon angesprochenen Theorie hatte er chinesische Eltern und zwar Sunan Ampel alias Bong Swie Ho und die chinesische Prinzessin und Schwester von Sunan Kalijaga, genannt Putri Manila.
Demzufolge war sein chinesischer Name Bong Tak Ang. Er wurde 1465 geboren studierte lange Zeit in der Schule seines Vaters in Ampel Denta den Islam.
Als er Erwachsen wurde reiste er ins noch hinduistisch regierte Kediri und gründete dort eine Moschee namens Sangkal Dhaha.
Später lebte er in Bonang, einem kleine Dorf, welches zu Stadt Lasem in Zentraljava gehörte. Dort gründete die muslimische Schule Watu Layar.
Auch war er der erste offizielle Ulama und höchste General des Sultanats Demak. Trotzdem setzte er seine Reisen fort und besuchte die Städte Tuban, Pati, die Insel Madura, sowie die insel Pulau Bawean.
Der Inhalt seiner Lehre war ähnlich der Lehre von Jalalludin rumi (einem islamischen Gelehrten in der heutigen Türkei) die vor allem die Liebe zu Allah propagierte.
Er arbeitete zusammen mit einem seiner Schüler Sunan Kalijaga um den Islam auch durch künstlerische Mittel (zum Beispiel dem Wayang Spiel) zu verbreiten.
Ein literarisches Werk aus jener Zeit hiess Suluk Wijil (auch tembang tamsil). Eine Adaption des Werkes Al Shidiq von Abu Sa’id Al Khayr aus dem Jahre 889.
Auch veränderte er Teile Gamelan Musik, und führte ein neues Instrument, genannt Bonang, ein.
Er verfasste unter Anderem ein Lied, namens „Tombo Ati“ (Medizin für das Herzen), welches noch heute bekannt ist. Der Text handelt von den 5 Heilungen für das Herz.
Im Wayang Spiel führte er muslimische Elemente ein und wandelte hinduistische Elemente um.
Er starb auf Pulau Bawean im Jahre 1525 und wurde in Tuban in der Masjid Agung begraben.
Seinem Begräbnis ging ein Streit zwischen Pulau Bawean und Tuban um seine Begräbnisstätte voraus.
Sunan Giri war der Enkel von Sunan Ampel und wurde auch Raden Paku oder Muhammad Ainul Yakin genannt.
Er wurde in Blambangan einem Bezirk von Banyuwangi, einer Provinz im äussersten Osten Javas im Jahre 1442 geboren.
Ein weiterer Name, der ihm verliehen wurde war Jaka Samudra (Kind des Meeres), da seine Mutter ihn einer Erzählung nach ins Meer geowrfen haben haben soll.
Er wurde darauf von Nyai Semboja adoptiert. So gibt es zumindest die Erzählung Bandah Tanh Jawi versi Meinsma (durch Geschichtsschreiber verfasste Aufzeichnung über die Königshäuser, der Schreiber hiess in diesem Falle Meinsma) wieder.
Sunan Giri wurde zunächst in der Koranschule von Sunan Ampel ausgebildet und eröffnete, nachdem er seine Ausbildung abgeschlossen hatte eine Koranschule südlich von Gresik, in einem kleinen Ort namens Desa Sidormuikti.
Der Name Sunan Giri geht auf das Gebiet zurück, in dem er lebte. Da der Herrscher von Majapahit eine Rebellion befürchtete, überliess er Sunan Giri eine Provinz.
Über die Gesetze diesem Stück Land konnte Sunan Giri nach eigenem Ermessen entscheiden. Giri beschreibt den Charakter der Landschaft. Giri = Hügelig).
Das von Ihm regierte Land wurde Giri Kedaton genannt und entwickelte sich zu einem neuen politischen Zentrum.
Zusammen mit Raden Patah ( der ebenfalls an der Koranschule von Sunan Ampel studiert hatte) gründete er 1475 das Sultanat Demak, indem er die Unabhängigkeit Giri Kedatons vom Königreich Majapahit erklärte.
Während Raden Patah der erste Sultan des reiches wurde, nahm Sunan Giri die Stellung eines Beraters und Heerführers ein.
Die Quelle dieser Berichte ist das literarische Werk Babad Demak (Geschichte Demaks)
Die Provinz Giri Kedaton existierte 200 Jahre lang und wurde im 18. Jhd durch den Wiederstand gegen die holländischen Kolonialherren hoch geachtet. Zu dieser Zeit wurde es von Amangkurat II. regiert.
Die Schüler Giris verbreiteten den Islam auf den Inseln Pulau Bawean, Pulau Kangeanm Madura, Haruku, Ternate, Nusa Tenggara (Lombok)
Auch in Südsulawesi wurde der Islam von Sunan Giris Schülern aus Minagkabau verbreitet.
Sunan Giri widmetet sich auch der Erschaffung von Kinderspielen und Liedern mit pädagogischem Inhalt. Einige davon sind noch heute bekannt, wie Jelungan, Jamuran, ilir-Ilir oder Cublak Suweng.
Auch schrieb er Liedtexte, die den Inhalt des Islams in javanischer Sprache propagierten.
Sunan Kalijaga, wurde 1450 geboren und ist der berühmteste der Wali Songo. Sein Vater war Arya Willatikta (der Regent von Tuban und ein Verwandter einer Rebellenanführers Ronggolawe im zerfallenden Majapahit Reich). Es wird vermutet, dass schon Arya Willatikta zum Islam übergetreten war.
Sunan Kalijaga wurde auch Raden Said genannt. Weitere ihm verliehne Namen lauten Lokajaya, Syeh Malaya, Pangaran Tuban oder Raden Abdurrahman,
Über die Entstehung des Namens Kalijaga existieren verschiedene Erzählungen.
Die Bewohner der Region Cirebon in Westjava glauben, dass der Name von einem Dorf namens Kalijaga (in Cirebon) stammt. Sunan Kalijaga lebte tatsächlich in Cirebon und war ein Freund von Sunan Gunung Jati.
Andere Berichte sprechen davon, dass Sunan Kalijaga oft in einem Fluss geschwommen sein und daher Kali (= Fluss) Jaga (= bewachen) genannt wurde.
Wieder andere Quellen geben an, dass sein Name von dem arabischen Begriff "Qadil Dzaga (Heiliger Imam) abgeleitet ist (Sunan Kalijaga war Imam im Sultanat Demak).
Nach Prof. Slantet Mulyana war Sunan Kalijaga der Bruder von Sunan Ampels Frau Putri Manila und hieß mit chinesischem Namen Gan Si Cang.
Sunan Kalijaga soll 100 Jahre alt geworden sein und den Zusammenbruch vieler alter Königreiche miterlebt haben (Majapahit im Jahre 1478, sowie Demak, Cirebon und Bantan).
Ebenso erlebte er die Entstehung des Pajang Reiches und des Sultanats Mataram mit, welches von Panembahan Senopati regiert wurde.
Er beteiligte sich am Bau der Masjid Agung Cirebon, sowie der Masjid Agung Demak. Bei der Masjid Agung Demak, sollen vor allem chinesische Handwerker eingesetzt worden sein.
So soll die tragende Säule in dieser Moschee dem Mast eines chinesischen Schiffes nachempfunden sein, welcher sich durch besondere Belastbarkeit (Sturm, Wellengang etc.) auszeichnete.
Seine Methode der Verbreitung des Islam ähnelte der von Sunan Bonang.
Er förderte Kunst und Kultur um den Islam zu propagieren und war im Gegensatz zum strengen Islam auch sehr tolerant gegenüber der traditionellen Kultur und den traditionellen Künsten Javas.
Er benutzte die Künste der Holzschnitzerei, des Wayang- und Gamelanspiels, sowie den Suluk (trad. Gesang) um seine Botschaft zu vermitteln. Auch prägte er die muslimische Kleidung (genannt Baju Takwa) auf Java.
Die noch heute zelebrierten Feste Sekaten und Grebeg Maulud gehen auf Ihn zurück.
Sekaten war eine eine, die Sunan Kalijaga erstmal 1477 organisierte nachdem der Bau der Masjid Demak abgeschlossen worden war.
Zwei Gamelanorchester Sunan Giris spielten zu diesem Anlass und auch die eigens erdachten Wayang Spiele Sunan Kalijagas wurden aufgeführt.
Die Feierlichkeiten sollen 7 Tage und 7 Nächte lang angedauert haben und an deren Ende hatte er zahlreiche neue Anhänger für sich und den Islam gewonnen, darunter die Regenten der Regionen Pandanaran, Kartasura, Kebumen, Banyumas und Pajang.
Die Zeremonie Grebeg Maulud (auch Bedhol Songsong genannt) war die zentrale Zeremonie während des Sekaten. Sie findet auch heute noch am 12. Maulud des islamischen Kalenders in Yogyakarta statt.
Sunan Kalijaga war der Erschaffer der Wayang Erzählungen "Layang Kalimasada" (Erzählung und Lehrspiel über das islamische Glaubensbekenntnis Syahadatain, Kalimat = Sätze, Sada = Syahadatain) und Petruk Jadi Raja (Geschichte mit moralischem Inhalt über Petruk, einem Diener, der zum Raja aufsteigt aber aufgrund seines Hochmuts und seiner Arroganz wieder fällt).
Auch soll er für die Errichtung eines Platzes in Yogyakarta verantwortlich sein, auf dem sich ein Marktplatz, eine Moschee ein Palast und zwei Wairingbäume befinden.
Sein Todesjahr ist unbekannt. Sein Grab befindet sich in Kadilangu, südlich von Demak.
Sunan Gunung Jati wurde 1448 geboren und wurde auch auch Syarif Hidayatullah genannt. Seine Mutter war eine Prinzessin des Pahaharab Reiches. Sein Vater war Radan Manah Rarasa.
Raden Manah Rarasa war der Sohn von Syarif Abdullah Maulan Huda, der in Ägypten eine Hohe Stellung inne hatte aber ursprünglich der Volksgruppe der Bani Hasyim in Palästina angehörte.
Der Islam war ihm ab dem 14 .Lebesjahr von Ulama aus Ägypten gelehrt worden und er reiste durch viele andere Länder bevor er in Indonesien eintraf.
Nach Prof. Slamet Mulyana soll auch Sunan Gunung Jati aus China stammen und den Namen Du Anbo bzw. Toh A Bo gehabt haben und mit einer chinesischen Prinzessin namens Wangtian verheiratet gewesen sein.
Sunan Gunung Jati war Mitbegründer und Herrscher des Sultanats Cirebon (auch Pakungwati genannt) und damit der einzige der Wali Songo, der an der obersten Spitze eines Reiches gestanden hatte.
Er verbreitete den Islam an der Küste von Cirebon bis Pasudan bzw. Priangan (heute Bandung) und verwendete eine einfach gehaltene Lehre um alle Bevölkerungsschichten zu erreichen.
Auch initiierte Sunan Gunung Jati den Bau eines ausgedehnten Straßennetztes, um alle Regionen seines Reiches miteinander zu verbinden.
Zusammen mit seinem Sohn gelang ihm die relativ friedliche Übernahme des Reiches von Bantem, das ihm schließlich durch dortigen Herrscher Banten Pucuk Umum übergeben worden war. Dies war die Geburt des Sulatanats von Banten.
Mit 89 Jahren trat er alle Macht an seinen Nachfolger Pangeran Pasarean ab und widmete sich nur noch dem Studium und der Verbreitung des Islams.
Er soll 120 jahre alt geworden sein und verstarb im Jahre 1568 in Cirebon. Sein Grab befindet sich in einem Tal am Gunung Jati, ca. 15 km westlich von Cirebon.
Um Gunung Jati existieren viele Legenden, unter anderem die, dass er auf einer spirituellen Reise Muhammad und den Propheten Khidir und eine Botschaft von Solomon empfing. (Geschichtsaufzeichnungen: Babad Cirebon Naskah Klayan)
Sunan Kudus wurde auch Jaffar Shadiq genannt und soll der Sohn eines Ägyptischen sultans gewesen sein, der Java besucht und im reich Demak als Heerführer gedient haben.
Seine Mutter war Syarifah, die Schwester Sunan Bonang und Tochter von Nyi Ageng Maloka. Sein chinesischer Name war Ja Tik Su.
Er übernahm zahlreiche Konzepte und Vorstellungen von Sunan Kalijaga und besuchte vor allem verarmte Gebiete in Zentraljava (Sragen, Simo oder Gunung Kidul).
Auch seine Methoden zur Verbreitung waren schonend und tolerant und zeigten Respekt für das kulturelle Erbe Javas.
In einem Bezirk, der noch stark vom Buddhismus und Hinduismus beeinflusst war, liess er auch hinduistische, wie buddhistische Symbole mit in der Architektur, der von ihm erbauten Moschee Masjid Kudus einfließen.
Der Turm, das Tor und der Ort zur rituellen Waschung (Wudhu) innerhalb der Masjid Kudus präsentieren auch die acht Wege von Buddha.
Auch schrieb er eine Art Fortsetzungsgeschichte, um das Interesse am Inhalt seiner Geschichten zu erhalten. Diese Geschichten waren vergleichbar mit den Märchen aus Tausend und einer Nacht.
Auch er war Krieger in Demak unter Sultan Prawata und kämpfte gegen das Reich Adipati Jipang unter seinem Herrscher Arya Penangsang. Er starb um 1550.
Sunan Muria war der Sohn von Dewi Saroh (der Schester von Sunan Giri). Sein Vater war Sunan Kalijaga.
Er wurde auch Raden Prawoto genannt. Der Name Sunan Muria bezieht sich auf seine letzte Wirkungsstätte im Tal am Gunung Muria. (18 km östlich von Kudis in Zentraljava).
Er wandte bei der Verbreitung des Islam ähnliche Methoden wie schon sein Vater an.
Größtenteils konzentrierten sich seine Bemühungen eher auf kleine Dörfter als auf große Städte. Er erwarb und Kenntnisse in der Landwirtschaft sowie der Fischerei und gab diese weiter
Sunan Muria war von 1508 bis 1530 auch ein angesehener Vermittler bei Konflikten innerhalb des Sulatanats von Demak. Sein Urteil wurde meist von allen Seiten akzeptiert.
Er verbreitete den Islam in den Gebieten Jepara, Tayu, juama, Kudus und pati.
Einige noch heute bekannte Lieder, wie "Sinom" und "Kinang" gehen ebenfalls auf Ihn zurück.
Sunan Drajat wurde 1470 geboren und war auch unter den Namen Raden Qosim und Raden Syaufuddin bekannt. Er war der Sohn Sunan Amepls und ein Verwandter Sunan Bonangs.
Seine erste Aufgabe war es, den Islam an der Küste von Gresik zu verbreiten. Bei dieser Aufgabe gelangte er in ein Dorf namens Dusun Jelog. (an der Küste von Banjarwati, dem heutigen Lamongan).
Später gründete auch er eine Koranschule, die sich ca. 1 km südlich von Lamongan befand und Dalem Duwur (heute Desa Drajat) genannt wurde.
Er verbreitete den Islam weniger durch künstlerische Mittel, sondern fast ausschliesslich durch die direkte Lehre und benutzte zahlreiche Allegorien um die Lehre verständlicher zu machen.
An seine Koranschule Dalem Duwur nahm er zahlreiche Arme und Waisenkinder auf und bildete diese aus.
Place your ad here.