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Bali in Kürze

Den meisten Menschen fällt beim Begriff Indonesien zuerst die Insel Bali ein. Bali liegt östlich von Java, der bevölkerungsreichesten Insel Indonesiens und wird auch als "Insel der Götter" oder "Insel der tausend Tempel" bezeichnet.

Geographie

Die Fläche Balis beträgt 5561 qkm. Die höchste Erhebung ist der Vulkan Gunung Agung (=grosser Berg)  mit einer Höhe von 3142 Metern. Westlich des Gunung Agung erhebt sich der Gunung Abang mit 2153 Metern.

Bali ist nur durch eine 2,5 km breite und sehr flache Wasserstraße von Java getrennt. In der Eiszeit, vor etwa 18.000 Jahren waren bei Inseln noch verbunden. Durch diese nur kleine Barriere gab es schon immer einen regen Austausch von Ideen und Siedlern zwischen Bali und Java.

Weiter östlich liegt die Insel Lombok. Zu dieser Seite beträgt die Tiefe 1300 meter und ist mehr als 30 km breit. Die Wasserstraße zwischen Bali und Lombok ist für die heutige Schiffahrt eine wichtige Verbindung, zwischen dem Südchinesischem Meer und Australien. Sie liegt exakt auf der Wallace Linie, an der die eurasische und australische Kontinentalplatte aneinanderstossen.

Daher kommt es auf Bali, wie auch in ganz Indonesien gehäuft zu Vulkanausbrüchen oder Erdbeben.Der letzte grosse Vulkanausbruch auf Bali war der des Gungung Agung im Jahre 1963. Bali wurde auch stark durch den Ausbruch des Vulkans Tambora auf Sumbawa (einer Insel östlich von Bali) beeinträchtigt.

Die Vulkane Balis stellen eine zentrale Rolle im Glauben der Balinesen dar. Der Vulkan Gunung Agung stellt für viele Balinesen das Zentrum Ihrer Welt dar. Er hat für Balinesen eine ähnliche Bedeutung wie der Berg Meru in der indischen Hindu Mythologie. Der Meru stellt in der hinduistischen Mythologie die Achse des Universums dar.

Einer Legende zufolge ist der Gunung Agung gar ein Fragment des Meru und war der Erzählung zufolge von den hinduistischen Einwanderern nach Bali gebracht worden. Die Vulkane lieferten allerdings auch die Grundlage für den fruchtbaren Boden und damit reiche Ernten.

Die Riffe rund um Bali waren Ursache für viele Schiffsunglücke. Der Streit um Bergungsrechte lieferte Holland im mitten des 19. Jahrhunderts einen Vorwand um Bali zu besetzen. Heute sind die Riffe bei Tauchtouristen weltweit als einzigartiges Ziel bekannt.

Die Riffe sind allerdings auch stark bedroht, einerseits durch Sprengstoffischerei oder den Korallenabbau für die Zementindustrie aber auch durch globale Erwärmung.

Klima

Das Klima auf Bali ist tropisch, äquatorial. Von Anfang November bis Ende März kommt es zu regelmässigen Monsun-Regenfällen. In dieser Zeit liegt der durchschnittliche Niederschlag bei ca. 280 mm. Die Zeit zwischen April und Oktober ist relativ trocken, die durchschnittliche Niederschlagsmenge liegt hier bei ca. 60 mm.

Die durchschnittliche Höchsttemperatur liegt ganzjährig bei etwa 29-33° Celsius. Die niedrigsten Temperaturen liegen zwischen 21-25 ° Celsius.
In den Hochlagen ist es häufig deutlich kühler und frischer, was teilweise eine echte Wohltat für die eigene Kondition bedeuten kann.

Allerdings gibt es auf Bali auch sehr unterschiedliche klimatische Bedingungen, welche die erste Besiedlung Balis beeinflussten. Die verstärkte Trockenheit im Westen und Osten der Insel behinderten die Landwirtschaft und damit auch die Ansiedlung.

Bevölkerung auf Bali

Auf Bali leben derzeit ca. 3 Mio. Menschen. Als die Europäer im 16. Jahrhundert erstmals Bali besuchten, waren es höchstens 300.000.
Um 1930 war die Bevölkerung auf ca. 1 Mio. Menschen angewachsen und verdreifachte sich also bis zum heutigen Zeitpunkt.

Ein Grossteil der Bevölkerung sind eingeborene Balinesen (ca. 89%). Den Rest der Bevölkerung bilden Javanische und Chinesische Einwanderer.

Die vorherrschende Religion auf Bali der Hinduismus, der sich auf Bali in einer eigenständigen Form entwickelt hat, genannt "Hindu Dharma", in welcher sich hinduistische und buddhistische Einflüsse vermischten. Die Wurzeln der Religion liegen auf Java und in Indien.

Auch die ursprüngliche, animistische Religion Balis (Bali Aga) existiert noch. Allerdings nur in kleinen Reservat-ähnlichen Gebieten, die früher durch ihre geografische Lage von der Aussenwelt abgeschirmt waren.

Ca. 92% der balinesichen Bevölkerung sind hinduistisch, 5,7 % Muslimisch, 1,4 % sind Christlich und 0,6 % Buddhisten.

Provinzen

Bali ist in 9 Provinzen geteilt (dabei bildet die Hauptstadt Denpasar eine eigene Provinz.

  1. Buleleng, mit der Hauptstadt Singaraja
  2. Jembrana, mit der Hauptstadt Negara
  3. Tabanan, mit der gleichnamigen Hauptstadt Tabanan.
  4. Badung, mit der Hauptstadt Mengwi
  5. Gyanyar, mit der gleichnamigen Hauptstadt Gyanyar
  6. Bangli, mit der gleichnamigen Hauptstadt Bangli
  7. Karangasem, mit der Hauptstadt Amalapura
  8. Klungkung, mit der Hauptstadt Semarapura (ehemals auch Klungkung)
  9. Denpasar, die größte Stadt (123,98 qkm) und Hauptstadt der gesamten Insel Bali, bildet eine eigene Provinz

Die Einwohneranzahl der Hauptstadt Denpasar beträgt 463.000, allerdings halten sich tagsüber ca. 600.000 Menschen im Stadtgebiet von Denpasar auf, wenn man Pendler hinzurechnet.

Die größte Provinz, mit einer Fläche von 1365,88 qkm, ist Buleleng im Norden Balis. Hier lebt auch der größte Teil der Einwohner Balis (ca. 578.000).

Die zweitgrösste Provinz Jembrana hat eine Ausdehnung von 841,8 qkm, allerdings leben nur 220.000 Menschen in diesem Gebiet. Jembrana ist damit die Provinz mit der kleinsten Bevölkerungsdichte. Nur unwesentlich kleiner ist Tabanan mit 839,33 qkm. Im Gebiet Tabanan leben ca. 387.000 Einwohner.

Die Provinz Badung hat eine Fläche von 418,52 qkm. Die Einwohnerzahl beträgt ca. 358.500.

In der Provinz Gyanyar leben ca. 417.000 Einwohner. Sie ist damit zweitbevölkerungsreichste Provinz nach Buleleng. Allerdings ist sie mit einer Fläche von nur 368 qkm auch die Provinz (nach der Hauptstadt Denpasar) mit der höchsten Einwohnerzahl pro Quadratkilometer (ca. 1133 Einwohner/qkm).

Bangli besitzt eine Fläche von 520 qkm auf denen ca. 197.000 Einwohner leben.

Mit einer Gesamtfläche von 839.54 qkm folgt Karangasem. Hier leben etwa 370.000 Menschen.

Die kleinste Provinz ist Klungkung mit einer Fläche von 315 qkm. Die Einwohnerzahl beträgt ca. 387.000.

Flora und Fauna

Vom ehemaligen Regenwald, der einst ganz Bali bedeckte sind nur noch wenige Flecken an steilen Hängen und im trockenen Westen erhalten. Die im Westen erhaltenen Reste sind heute Teil des geschützten Bali Barat-Nationalparks.

Die nahezu überall auf Bali anzutreffenden Tierarten sind Affen und Leguane. Besonders Geckos sind sehr zahlreich. Zahlreiche Schlangen bevölkern die Reisfelder, darunter auch Giftschlangen, weswegen das Betreten eines Reisfeldes nicht ungefährlich sein kann.

Die ehemals auf Bali lebenden Tiger sind bereits ausgestorben. 1930 wurde ein letztes Exemplar gesichtet. Vom javanischen Wildrind sind nur etwa 40 Exemplare erhalten geblieben, welche heute im Nationalpark leben. Ausserdem kommen im Nationalpark verschiedenste Vogelarten, sowie der nur auf Bali beheimatete Balistar vor.


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